Ausstattung:
Rocky Mountain hat die auf
Kritik reagiert und hat die Schwachpunkte des letztjährigen Bikes ausgemerzt. Der
Hinterbau ist nun auch aus Carbon, was dem Rahmen eine Gewichtsreduktion von ca.
200 g bringt. Die Laufräder sind mit Shimano Deore XT Naben und Stan's No Tubes
Arch EX Felgen ausgestattet und bringen 1880 g auf die Waage. Der Sattel kommt
von WTB, ist aber mit 265 g immer noch kein Leichtgewicht. Und die Bremsen sind
jetzt auch von Shimano Deore XT, momentan klar die beste und zuverlässigste
Bremsanlage. Leider sind die Kassette und Kette von der Shimano SLX Gruppe, bei einem
Bike dieser Preisklasse wäre eine komplette Deore XT Ausstattung wünschenswert
gewesen. Alle diese "Upgrades" müssen aber bezahlt werden und so
kostet das Bike CHF 200.00 mehr als die letztjährige Version. Der Katalogpreis
liegt nun bei CHF 6'499.00.
Optisch sieht das Bike wieder hammermässig aus! Der
mattschwarze Rahmen mit den roten Schriftzügen wirkt sehr dezent und zeitlos.
Auch die Anbauteile sind farblich darauf abgestimmt, das Teil zieht die Blicke auf sich. Das Gewicht liegt bei Grösse Medium bei 12,8 kg ohne
Pedale. Ein guter Wert, wenn man bedenkt, dass nur solides Material verbaut
wurde. Tuningfreunde mit viel Kleingeld bringen das Bike sicher an die 12 kg
Grenze.
Ich habe das Bike wieder ein klein wenig umgebaut, meine
bevorzugten Teile finden sich also auch an diesem Modell wieder. Die
Continental Mountain King Reifen habe ich gegen Onza Ibex FR getauscht, diese
bieten einfach den besten Grip. Und der WTB Sattel musste meinem alten Liebling
fi'zi:k Tundra2 weichen. Zudem habe ich wieder den Dämpfer-Lockouthebel
abmontiert, das Fahrwerk ist so gut, dass es schlicht nie blockiert werden
muss. Zusätzlich spart man noch 92 g Gewicht.
An der Geometrie wurde zum Glück nichts geändert, das kurze
Oberrohr und die kurzen Kettenstreben sind geblieben und machen das Altitude
zum Spielzeug. Mit dem Ride-9 System kann man das Bike zusätzlich auf seine
persönlichen Bedürfnisse einstellen und es lassen sich Tretlagerhöhe,
Lenkwinkel und Dämpferprogressivität anpassen. Definitiv ein Pluspunkt gegenüber
den Mitbewerbern! Natürlich muss man sich auch die Zeit nehmen und sich mit
diesen Einstellungen auseinandersetzen. Fahrt das Bike also nicht in der
Standardeinstellung, sondern geht mit einem Inbusschlüssel und Dämpferpumpe
raus auf die Trails und sucht euch euer perfektes Setup. Letztes Jahr fuhr ich
das Ride-9 auf Stufe 5, nun habe ich es noch progressiver gewählt und fahre
Stufe 7 (siehe Website).
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Rocky Mountain Altitude 770 MSL 2014 (customized). |
Fahrbericht:
Auf dem Trail spielt das Altitude dann eben diese
Fahrwerkseigenschaften aus. In den Downhills liegt es wie ein Brett und in den
Kurven hält es präzise die Spur. Und wenn man ein bisschen am Lenker
zieht, kann man immer schön auf dem Hinterrad aus den Ecken surfen. Spass pur! Die
Sitzposition ist sehr neutral und so lassen sich auch steile Anstiege
problemlos meistern. Trotz des kurzen Oberrohrs steigt das Vorderrad nur ganz
selten nach oben. Wenn man das Bike so über die Trails jagt, würde man nie
denken, dass man mit 150 mm Federweg unterwegs ist. Das Fahrwerk ist sehr
direkt und jeder Pedalantritt und jede Lenkbewegung werden sofort umgesetzt.
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Der Guide mit seinem Arbeitsgerät auf Teneriffa. |
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Das Altitude ist wie gemacht für ruppiges Gelände! |
Upgrade:
Mittlerweile habe ich das Bike noch mehr umgebaut und aufgerüstet. Auch ich gehöre nun zu den schaltfaulen Bikern, welche nur noch ein
Kettenblatt bevorzugen. Ich habe hinten ein OneUp Components Ritzel mit 42
Zähnen und vorne ein Race Face Kettenblatt mit 32 Zähnen montiert. Eine
knackige Übersetzung, welche starke Beine erfordert und sicher nicht für
jedermann gedacht ist. Aber bei mir funktionierts und ich komme auch die
steilsten Anstiege hoch. Zudem habe ich mir noch einen zweiten Laufradsatz
zugelegt, einen Easton Vice XLT. Diesen habe ich mit Maxxis Ardent Reifen
bestückt und so habe ich nun eine leiche Kombo, welche sehr gut rollt. Jetzt
ist das Bike komplett fahrfertig 12,5 kg!
Leider war die Fox Gabel schon nach wenigen Wochen defekt. Sie kratzte, harzte und machte laute Geräusche. Mittlerweile kämpft auch Fox mit Qualitätsproblemem und Produktionsschwankungen, wie es früher schon Rock Shox und Manitou erleben mussten. Aber die Servicestelle reparierte die Gabel umgehend auf Garantie und es wurde sogar kommentarlos eine Kashima Standrohreinheit montiert!
Leider war die Fox Gabel schon nach wenigen Wochen defekt. Sie kratzte, harzte und machte laute Geräusche. Mittlerweile kämpft auch Fox mit Qualitätsproblemem und Produktionsschwankungen, wie es früher schon Rock Shox und Manitou erleben mussten. Aber die Servicestelle reparierte die Gabel umgehend auf Garantie und es wurde sogar kommentarlos eine Kashima Standrohreinheit montiert!
Umbau auf 1x10 Antrieb plus Feintuning. |
Fazit:
Zum Schluss kann nur gesagt werden: Absolut top! Das
Altitude ist ein ausgereiftes und edles Tourenbike, welches keine Wünsche offen lässt. Das
Limit ist nur der Fahrer selbst... ;-)
Positiv:
+ kurze und kompakte Geometrie
+ Fahrwerk mit Ride-9 System
+ aufgeräumte Optik und schönes Design
+ solide Ausstattung
Negativ:
- keine komplette Shimano Deore XT Ausstattung